Agrar-Museum

Agrarhistorisches Museum Emmelshausen
Rhein-Mosel-Str. 9-11
56281 Emmelshausen

Öffnungszeiten 
Das Museum ist nach Absprache (Kontakt über die Tourist-Info Tel. 06747 93220)
zu besichtigen.

...vor und nach dem Museumsbesuch freut sich die örtliche Gastronomie auf Sie!


Zwischen Tradition und Innovation: Die neue Museumsscheune


Die neue Museumsscheune ist fertig, die Sammlung landwirtschaftlicher Geräte und Werkzeuge ist in dem hochmodernen Fachwerkbau neu arrangiert.

Doch bis die ersten Bauarbeiten beginnen konnten, war es ein langer Weg. Die größte Hürde war die Finanzierung des Projekts, die der Museumsverein allein nicht stemmen konnte.
Nachdem die Stadt Emmelshausen im November 2007 das Gelände zwischen Museum Forsthaus und den alten Hallen des Landesbetriebs Liegenschaften und Baubetreuung (LBB) aufkaufte, wurde die Idee, das gesamte Arenal umzugestalten und das Museumskonzept zu überarbeiten konkret. Mithilfe externer Experten begann man, den Ist-Zustand zu analysieren und schnell stand fest: Das Agrarhistorische Museum bietet viel Potential, daraus müsse zukünftig mehr geschöpft werden.

Eine neue Ausstellungshalle sollte die alten, baufälligen ersetzen. Und zwar nicht einfach zweckmäßig, sondern darüber hinaus mit überregionalem Modellcharakter. „Ein Gebäude, in dem Innovation und Tradition aufeinandertreffen,“ beschreibt der beauftragte Planer Friedrich Hachenberg die neue Museumsscheune. Schließlich wurde der Antrag auf Fördergelder aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) genehmigt. Mit 200.000 Euro unterstützt das rheinland-pfälzische Umweltministerium das 400.000 Euro teure Projekt. Die Verbandsgemeinde Emmelshausen beteiligte sich mit 25.000 Euro, 175.000 Euro wurden von der Stadt aufgebracht. Er-möglicht wurde die Scheune auch durch die fachliche Begleitung des Landesbetriebs Holz Rheinland-Pfalz e.V. Nicht nur die involvierten Firmen kommen aus der Region, auch das Baumaterial.

„Wir haben bewusst auf den Baustoff Holz aus dem Emmelshausener Stadtwald gesetzt," erklärt Bauamtsleiter Jürgen Schneider. Das Planungsbüro Stadt-Land-Plus und die Firma Harald Neubauer aus Dörth entwickelten den 340 Quadratmeter großen zweistöckigen Bau. Dass sich Fachwerk und moderne Holzbautechnik nicht widersprechen, wird bei dieser hellen und weiträumigen Scheune sichtbar. Gleichzeitig verbindet sie  das historische Gelände mit dem neuen Wohngebiet, das unmittelbar hinter dem Museum, zwischen Ostring und Römerstraße, entsteht. Um das neue Wohngebiet von der Hauptverkehrsachse erschließen zu können, wurden die ohnehin maroden Hallen abgerissen.

Ein Museum wie das Agrarhistorische vor Ort zu haben, das hat auch etwas mit regionaler Identifizierung zu tun. Um zu erreichen, dass die Emmelshausener das Agrarhistorische Museum demnächst noch stärker als „ihr Museum“ sehen werden, waren die Museumsscheune und die Neukonzeptionalisierung, inhaltlich wie äußerlich, notwendig. Einheimische sowie die jährlich stetig wachsende Anzahl an Touristen finden im Oberdorf demnächst ein offenes wie freundliches Museumsgelände und in der neuen Museumsscheune interessante Ausstellungen in einmaliger und exemplarischer Architektur.